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Nachhilfe - Nur ein Weg zum schulischen Erfolg

Nachhilfe - Nur ein Weg zum schulischen Erfolg

Klavierunterricht, Tennis, Ballett, Kindergeburtstag.

Die Hausaufgaben -ein täglicher Kampf. Gestresste und überforderte Schüler, verzweifelte Eltern - das ist keine Seltenheit in Österreich. Claudia Zettl ist Kinderpsychologin und erklärt, wie Familien den Teufelskreis aus schulischem Leistungsdruck und familiärem Stress am besten durchbrechen können.

Mag. Claudia Zettel Kinderpsychologin

Lerntipps gegen Leistungsdruck von der Kinderpsychologin Mag. Claudia Zettel

Lukas, 9 Jahre – Hausaufgaben sind die Hölle

Lukas ist in der zweiten Klasse. Wie ihm geht es vielen Kindern: für seine Hausaufgaben braucht er meistens drei bis vier Stunden. Oft schaut er verträumt aus dem Fenster, anstatt sich auf die Aufgaben zu konzentrieren. „Jetzt reiß dich einmal zusammen“, hört er dann von seiner Mutter. Sie sitzt die ganze Zeit über neben ihm und versucht ihm zu helfen. Sie will, dass es schneller geht - aber das Gegenteil ist der Fall. Macht die Mutter Lukas auf einen Fehler aufmerksam, fängt er an, sich lautstark zu verteidigen.

Er weigert sich, den Fehler auszubessern oder wirft sein Heft aus Zorn auf den Boden. In solchen Situationen fängt er oft an zu weinen und dann kann auch seine Mutter nicht mehr ruhig bleiben. Die täglichen Hausaufgaben sind nur eines: eine große Belastung für die ganze Familie. Nach dem Kampf mit den Rechenaufgaben haben nämlich weder Mutter noch Sohn Lust, gemeinsam etwas zu unternehmen.

 

Wenn sich der Leistungsdruck auf denFamilienfrieden auswirkt

Reizüberflutet von Fernsehen und Computerspielen, angespannt durch zu hohe Erwartungen der Eltern - Stress bei Kindern entsteht oft durch Ängste und zu hohe Anforderungen. Zusätzlicher Freizeitstress neben den schulischen Herausforderungen macht die Lebenssituation von Schülern nicht einfacher. Bei vielen Kindern ist nicht der Leistungsdruck in der Schule zu hoch, sondern der Ehrgeiz im Elternhaus zu groß. Störungen der Konzentrationsfähigkeit und das Versagen bei Prüfungen - darunter leidet nicht nur das Kind, sondern meistens bedeuten Schulschwierigkeiten eine enorme Belastung für die ganze Familie. Konzentrationsstörungen führen zu schlechten Noten, schlechte Noten sind die Ursache für Spannungen zwischen Eltern und Kindern. Die Eltern versuchen dann zu helfen und erhöhen dadurch den Druck auf das Kind nur noch mehr. Die Eltern machen dem Kind Vorwürfe, das Kind entwickelt daraufhin ein schwaches Selbstbewusstsein und traut sich nichts mehr zu, es strengt sich weniger an und bekommt wieder schlechte Noten. Ein Kreislauf, aus dem man nur schwer ausbrechen kann. Unter Kopfschmerzen, Schlafproblemen, Bauchschmerzen oder Erschöpfungszuständen können Schüler dann leiden.

 

Als Elternteil können Sie dazu beitragen, den Stress Ihres Kindes zu reduzieren:

  • Stellen Sie keine übermäßigen Anforderungen an Ihr Kind.
  • Orientieren Sie sich an Ihrem Kind und nicht an Ihren eigenen Wünschen und Zielen.
  • Greifen Sie regulierend ein, wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind sich selbst unter Druck setzt.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind nur in Maßen fern sieht und am Computer spielt.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind einen angemessenen Arbeitsplatz zur Verfügung hat: geräumiges Zimmer, großer Schreibtisch, gutes Licht, wenig Straßenlärm …
  • Begegnen Sie Ihrem Kind mit Geduld, Liebe und viel Lob.
  • Ermöglichen Sie Ihrem Kind, wenn nötig, Hilfestellungen von außen für den Schulalltag. z.B. Nachhilfe, um dem Kind durch positive Erfolgserlebnisse wieder mehr Selbstvertrauen zu geben.

Entspannt zum Erfolg

Nur wenige Eltern und Kinder kennen konkrete Strategien zur Stressbewältigung oder Übungen, um die Konzentration zu steigern. Entspannungstechniken, Ruherituale oder Konzentrationsübungen können aber eine große Hilfe sein. Hyperaktivität, Aggressivität, Angstreaktionen oder Angespanntheit lassen sich durch Entspannungsverfahren vermindern oder sogar ganz abbauen. Entspannungsübungen haben positive Auswirkungen auf physiologischer und psychischer Ebene: ein allgemeines, körperliches Wohlbefinden (angenehme Körperschwere, Wärme, ruhiges Atmen) und Gefühle der Ausgeglichenheit (ängstliche Gefühle und Ärger rücken in den Hintergrund). Dieses Wohlbefinden geht einher mit einer geistigen Frische, die wiederum wichtig für das Lernen ist. Diesen Entspannungszustand können Sie zum Beispiel durch eine Fantasiereise mit Ihrem Kind erreichen:

Fantasiereisen sind Fortsetzungsgeschichten, in denen sich Kinder vorstellen, eine Reise in eine für sie interessante Welt zu unternehmen: sie fliegen mit einem Zauberteppich, unternehmen einen Unterwasserausflug oder begeben sich auf Schatzsuche. Denken Sie sich eine spannende Geschichte aus und erzählen Sie sie Ihrem Kind oder lesen Sie ihm ein Abenteuer vor. Achten Sie dabei darauf, dass es um Sie herum möglichst ruhig ist und Ihr Kind die Augen schließt. Beginnen Sie immer mit einem Einstiegsritual (z.B. von 1-10 zählen: Eins – du kannst dich jetzt entspannen; Zwei – du vergisst alles, was rund um dich geschieht; Drei – du atmest ruhig und gleichmäßig usw.), erzählen Sie dann die Geschichte und beenden Sie die Reise mit einem Ausstiegsritual (z.B. von 10-1 zählen: Zehn – du kannst jetzt wieder ins Hier und Jetzt zurückkehren; Neun – du fühlst dich gelassen, ruhig und zufrieden usw.). Beruhigende, leise Musik im Hintergrund mit 60 Taktschlägen pro Minute (entspricht dem Herzrhythmus im Ruhezustand) kann dazu beitragen, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

 

Konzentration will gelernt sein

Konzentration ist anstrengend. Seine Aufmerksamkeit wie einen Schweinwerfer auf eine ganz bestimmte Sache zu richten – das fällt Kindern und Jugendlichen oft schwer. Aber Konzentration kann man üben, zum Beispiel ganz einfach mit altbekannten Spielen wie dem „Galgenmännchen“, „Ich packe meinen Koffer“ oder das Aufsagen von „Zungenbrechern“.

 

Hier noch ein paar Übungen zum Ausprobieren:

  • Was hörst du in einer Minute? – Für eine Minute soll das Kind ganz leise sein und auf alle Geräusche achten, die es hört (klopfende Heizung, vorbeifahrendes Auto, …). Danach soll es die Eindrücke schildern.
  • Mitmachgeschichte – Dem Kind wird eine Geschichte vorgelesen, jedes Mal wenn ein zuvor bestimmtes Wort (z.B. „Wolf“ in einem Märchen) fällt, soll das Kind schnell aufstehen und sich dann wieder hinsetzen.
  • Wörter zählen – Dem Kind wird eine Geschichte erzählt und es soll zählen, wie oft ein zuvor ausgemachtes Wort darin vorkommt.
  • Alphabet rückwärts – Das Kind soll das Alphabet einmal rückwärts aufsagen.
  • Mandalas ausmalen

 

Literaturtipps zum Thema

  • Entspannung – autogenes Training für Kinder, Waltraut Kruse,Deutscher Ärzteverlag Köln
  • Komm mit zum Regenbogen – Fantasiereisen für Kinder und Jugendliche,H. Teml, Veritas Verlag
  • CD: Traumland ...Sanfte Musik zum Träumen und Wohlfühlen von Arnd Stein
  • Mandalas für Kinder. 50 Malvorlagen, W. Hund, Verlag an der Ruhr

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