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3 wirksame Lernstrategien für Schüler (mit Beispielen)

Wirksame Lernstrategien

Gehirngerechtes Lernen beginnt damit, die richtigen Lernstrategien zu kennen und anzuwenden. Lernstrategien sind Verhaltensweisen, die du nutzt, um eine Lernanforderung zu bewältigen. Diese Lernstrategien können bewusst gefördert oder auch behindert werden.

Es gibt mehrere Wege, Lernstrategien zu kategorisieren. In diese drei Bereiche teilen Baumert & Köller Lernstrategien ein:

1. Kognitive Lernstrategien für effektives Lernen

Kognitive Lernstrategien sind alle Verhaltensweisen, die du direkt beim Lernen an den Tag legst, z. B.

  • das Material zu sichten und zu lesen,
  • Informationen auswendig zu lernen oder zu wiederholen oder
  • Schlüsselbegriffe zu unterstreichen oder markieren.

Sie beziehen sich direkt auf die Inhalte und dienen dazu, Wissen zu erarbeiten, zu strukturieren und zu nutzen.

Diese kognitiven Lernstrategien teilen sich wiederum in Bezug auf ihre Funktion in drei Aspekte ein:

Wiederholungsstrategien (zum Beispiel mit Lernmethoden wie Mnemotechniken, Eselsbrücken, Karteikarten, laut aufsagen oder Vokabel-Memory) eignen sich am besten für das Lernen von Vokabeln, Gedichten oder geschichtlichen Jahreszahlen. Durch die Wiederholung prägen sich oberflächliche Informationen und Fakten im Gehirn ein.

Organisationsstrategien dienen dazu, die erlernten Informationen auf das Wesentliche zu reduzieren und neu zu strukturieren, damit sie wirklich verstanden und nicht nur auswendig gelernt werden. Denn schon George Bernard Shaw wusste: “Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.“ Beispiele dafür sind Zusammenfassungen, Lernposter, Definitionen, Mindmaps oder den Stoff in eigenen Worten wiederzugeben.

Mit Elaborationsstrategien werden die Lerninhalte vertieft und miteinander verknüpft. Das passiert z. B., wenn du zusätzlich zum Schulbuch noch andere Materialien (Bücher, Filme, Websites) mit einbeziehst, gewisse Begriffe oder Sachverhalte zusätzlich eigenständig recherchierst oder das Gelernte im Alltag einsetzt. Es ist ebenfalls hilfreich, sich eigene Beispiele auszudenken oder Fragen an den Text zu stellen.

2. Metakognitive Lernstrategien für den Durch- und Überblick

Von metakognitiven Lernstrategien sprechen wir, wenn du die Vogelperspektive (Meta-Position) einnimmst und deine Lernvorgänge steuerst und kontrollierst, also z. B.

  • deine Lerneinheiten planst,
  • deinen Fortschritt überprüfst oder
  • den Stoff bewertest.

Bereits vorhandenes Wissen wird überprüft und neue Fakten werden eingeordnet. Du behältst sozusagen den Überblick über dein Wissen und kannst Zusammenhänge herstellen. Der Prozess besteht dabei aus den Komponenten Planen, Überwachen, Bewerten und Regulieren.

3. Ressourcenbezogene Lernstrategien

Ressourcenbezogene Lernstrategien beziehen sich in erster Linie darauf, wie du deine Ressourcen und Rahmenbedingungen rund ums Lernen organisierst. Dazu gehören z. B.

  • dein Zeitmanagement und deine Aufmerksamkeit und Energie (interne Lernstrategien),
  • wie du deinen Arbeitsplatz und deine Lernmittel gestaltest oder
  • unter welchen Bedingungen du noch besser lernen kannst (z. B. in der Gruppe oder mit zusätzlichen Materialien oder Literatur). Dabei handelt es sich um sogenannte externe Lernstrategien.

Ziel ist es, deine Lernsituation möglichst optimal zu gestalten, um dir das Lernen zu erleichtern.

Welche ist die beste Lernstrategie für mich?

Die beste Lernstrategie ist die, die zu dir, deinem Lerntyp und dem zu lernenden Stoff passt. Für Vokabeln eignen sich tendenziell Wiederholungsstrategien, für Biologie eher Organisationsstrategien. Für maximalen Lernerfolg kannst und solltest du die Strategien aber miteinander verknüpfen!

Oft hilft es, den Stoff erst schriftlich zusammenzufassen, dann vielleicht einzelne Aspekte selbstständig zu recherchieren und ihn im Anschluss in eigenen Worten wiederzugeben oder mit einem Lernpartner zu diskutieren.

Was sagt die Wissenschaft über Lernstrategien?

Wenn du eine Strategie das erste Mal erlernst und anwendest, kann es dir im ersten Moment das Lernen erschweren, weil du dich zusätzlich noch auf die Art und Weise des Lernens konzentrieren musst. Hast du die Strategie aber verstanden und verinnerlicht (bei komplexeren Strategien passiert das oft erst nach dem 15. Lebensjahr), haben sie einen positiven Effekt auf den Lernerfolg.

In einer Studie der Kent State University mit 700 ProbandInnen wurden folgende 5 Lernstrategien als am besten bewertet:

  1. Sich selbst testen, indem man sich abfragen lässt oder ein Quiz erstellt und durchspielt,
  2. den Stoff in Häppchen über größere Zeiträume verteilt zu lernen und zwischendurch Test- und Erholungsphasen einzuplanen,
  3. sich Warum-Fragen zu stellen, anstatt vorgefertigte Lösungen auswendig zu lernen,
  4. metakognitive Strategien einzusetzen, bei denen man das Erlernte mit bereits vorhandenem Wissen abgleicht, und
  5. einen Mix aus verschiedenen Lernstrategien und -methoden zu verwenden.

Mehrmaliges Lesen und das farbliche Hervorheben mit einem Textmarker schnitten bei der Studie übrigens am schlechtesten ab!

Mit den Lernstrategien oben kannst du es ab jetzt besser machen. Viel Erfolg dabei!

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